18. April 2024

Reisekrankenversicherung

Endlich ist es so weit, der lang ersehnte Urlaub steht vor der Tür. Die Erholung ist bitter nötig und wirklich tun die ersten Tage so richtig gut. Endlich mal wieder abschalten, den Stress des Alltags aus den Kleidern schütteln und die Seele so richtig schön baumeln lassen. So stellt man sich den perfekten Jahresurlaub vor, unabhängig davon ob man jetzt lieber ans Meer oder in die Berge verreist, ob man einen Aktivurlaub oder eher die absoluten Faulenzerferien geplant hat. Natürlich möchte man sich vor dem Antritt einer solchen Reise keine Gedanken darüber machen, was denn ist, wenn man im Urlaub erkrankt oder vielleicht sogar einen Unfall hat. Und doch sollte man genau über diese Punkte vorher zumindest einmal kurz nachgedacht haben. Denn dann findet man die einfache und sinnvolle Lösung und kann sich entsprechend absichern, damit selbst im absoluten Notfall kein finanzielles Desaster daraus wird: die Reisekrankenversicherung.

Warum sollte man eine Reisekrankenversicherung abschließen?

Wer sich im Ausland aufhält, ist erst einmal nicht oder nur teilweise über die heimische Krankenversicherung gegen die Kosten, die eine krankheitsbedingte Behandlung mit sich bringt, versichert. Reist man in einen Staat, der zu den sogenannten Schengenstaaten gehört, wird die Krankenkasse einen Teil der anfallenden Kosten übernehmen. Mit diesen Staaten besteht nämlich ein Sozialversicherungs-Abkommen, sodass die deutschen Krankenversicherungen mit denen in diesen Ländern entsprechend zusammenarbeiten. Allerdings sind nicht einmal alle europäischen Staaten Teil dieses Abkommens. Und selbst wenn eine Erkrankung in einem Urlaub in einem solchen Schengenstaat, wie zum Beispiel den Niederlanden, auftritt, zahlt die heimische Krankenversicherung nur den Anteil der Kosten, den sie auch in Deutschland hätte zahlen müssen. Das führt beispielsweise in den Niederlanden, wo die Arzt- und Medikamentenkosten etwas höher sind als in Deutschland, dazu, dass man auf einem Teil der Kosten sitzen bleibt.

Verreist man in ein Land außerhalb Europas, übernimmt die eigene Krankenversicherung gar nichts von eventuell anfallenden Gesundheitskosten. In diesem Fall kann eine Erkrankung mit einigen Arztbesuchen und notwendigen Medikamenten richtig teuer werden. Noch schlimmer wird es, wenn ein Krankenhausaufenthalt oder sogar ein medizinischer Rücktransport nach Deutschland notwendig wird. Denn selbst aus einem Schengenstaat zahlt die Krankenkasse keine Transportkosten. Hier kann nur eine Reisekrankenversicherung entsprechende Abhilfe schaffen.

Die Reisekrankenversicherung – wer sollte unbedingt eine haben?

Wenn man einmal im Jahr einen zweiwöchigen Auslandsaufenthalt bucht, mag man sich fragen, ob dafür eine solche Versicherung notwendig ist. In diesen Fällen kann es sogar tatsächlich sein, dass man sich gegen eine solche Versicherung entscheidet, auch wenn damit ein erhebliches Risiko verbunden ist. Wer mehr als zwei Wochen im Jahr im Ausland ist, regelmäßig zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr ins Ausland verreist, mit Kindern ins Ausland reist oder beruflich viel im Ausland unterwegs ist, sollte aber auf jeden Fall eine Reisekrankenversicherung haben. Gerade wenn man mit Kindern im Ausland ist, bietet eine solche Reisekrankenversicherung Schutz und Sicherheit, die kaum mit Geld aufzuwiegen sind. Wer möchte schon sein Kind im Fall eines Notfalls eine oder vielleicht sogar zwei Wochen lang in einem ägyptischen Krankenhaus wissen, nur weil er nicht das Geld für einen Krankenrücktransport hat?

Was bieten Reisekrankenversicherungen und worauf muss ich beim Abschluss achten?

Was sie in der Regel alle bieten, ist die Übernahme notwendiger Arzt- und Medikamentenkosten im Ausland. Wenn man eine solche Reisekrankenversicherung abschließt, sollte man aber auch beachten, dass gerade der Krankenrücktransport ein sehr wichtiger Baustein einer solchen Versicherung ist. Im Fall eines notwendigen Krankenhausaufenthaltes im Urlaub würde die Reisekrankenversicherung dann die Kosten des Rücktransportes übernehmen. Das kann wichtig werden, wenn man in Länder reist, deren Standards nicht den Deutschen entsprechen. Vielleicht kann die notwendige Behandlung am Urlaubsort auch gar nicht erfolgen, sodass der behandelnde Arzt vor Ort schon aus gesundheitlichen Gründen den Rücktransport anordnet. Hat man dann keine Versicherung, von der die anfallenden Kosten aufgefangen werden, kann der Rücktransport schnell noch mal fast so teuer werden wie der ursprüngliche Urlaub selbst.

Wer mit Kindern verreist, sollte beim Abschluss der Reisekrankenversicherung darauf achten, dass auch notwendige Leistungen für Erziehungsberechtigte, zum Beispiel ein Aufenthalt im Krankenhaus beim Kind wenn nötig, übernommen werden. Darüber hinaus muss man die verschiedenen Versicherungen natürlich vergleichen und für sich selbst ein Angebot heraussuchen, mit dem man sich rundum sicher fühlt. Umso besser ist das Gefühl, wenn man dann verreist und weiß, dass selbst für den Notfall entsprechend vorgesorgt ist.

Die Reisekrankenversicherung – welche Varianten gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Reisekrankenversicherung abzuschließen. Hier einmal die gängigsten Möglichkeiten auf einen Blick:

die Kurzzeitversicherung

Bei dieser Form der Reisekrankenversicherung wird eine entsprechende Versicherung für eine Dauer von vier bis sechs Wochen abgeschlossen. So ist ein Urlaub abgesichert. Wenn man sich nur einmal im Jahr im Ausland aufhält, reicht eine solche Reisekrankenversicherung in der Regel aus.

Jahresschutz für exakt ein Kalenderjahr

Sie wissen, dass im nächsten Jahr mehrere Auslandsaufenthalte auf dem Plan stehen, aber danach wahrscheinlich nicht mehr? Dann lohnt sich eine Reisekrankenversicherung für ein Jahr. Hier ist keine Kündigung notwendig, der Krankenversicherungsschutz läuft einfach nach einem Jahr aus. Eine Verlängerung kann lediglich durch einen neuen Vertragsabschluss herbeigeführt werden.

dauerhafter Schutz bis zur Kündigung

Die meisten Anbieter bieten auch eine Reisekrankenversicherung ohne Ablaufdatum an. Diese läuft so lange, bis eine Kündigung ausgesprochen wird. So lange die Beiträge jährlich gezahlt werden, ist der Schutz auch aktiv. Diese Variante ist für Vielreisende die perfekte Lösung.

Reisekrankenversicherung über eine Kreditkarte

Höherwertige Kreditkarten, wie die MasterCard Gold oder vergleichbare Karten, beinhalten ein Versicherungspaket, das so lange schützt, wie die Karte gültig ist. Der hier enthaltene Reisekrankenversicherungsschutz ist mit dem der gängigen Tarife vergleichbar und reicht für den Bedarf von Familien mit gelegentlichen Auslandsaufenthalten völlig aus.

Angeboten werden Reisekrankenversicherungen von den gängigen Versicherungsanbietern in Deutschland. Dabei gibt es große Namen wie die Allianz oder Generali, die HanseMerkur oder die ERGO-Versicherung. Aber auch der ADAC bietet einen entsprechenden Tarif, der für Mitglieder durchaus attraktiv ist.